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06/08/22 Wirtschaftsnews
Euro-Krise 2.0
Die Eurokurs sinkt auf tiefsten Wert seit 20 Jahren. Schulden in Milliardenhöhe haben sich verdoppelt und drücken auf die Staatskassen.
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06/08/22
Euro-Krise 2.0
Eurokurs sinkt auf tiefsten Wert seit 20 Jahren
Die Konflikte in Russland setzen der europäischen Gemeinschaftswährung zu: Der Euro verliert immer weiter an Wert – und liegt nur noch knapp über der Parität zum Dollar.
Auf dem Höhepunkt der letzten Eurokrise, sprach der ehemalige EZB-Präsident Mario Draghi die berühmten Worte: „Whatever it takes“ und signalisierte: Was auch immer getan werden müsse, um den Bestand des Euro zu sichern, das werde getan, und vor allem: Es werde ausreichen.
Sanierung der Staatshaushalte lässt Schuldenstand explodieren
Seither ist nichts passiert, um die Staatshaushalte zu sanieren, sonst müsste man heute nicht über die „Euro-Krise 2.0“ sprechen. Genau das ist aber der Ausdruck, der den Ökonomen derzeit einfällt: „Die Zinsanstiege sind dramatisch, das ist ganz klar die Rückkehr der Euro-Krise“, sagt Clemens Fuest, Chef des IFO in München. „Die Gefahren für die Euro-Zone sind allzu real“. Offiziell beträgt der Schuldenstand nur 65 bis 70 Prozent der Wirtschaftsleistung. Allerdings existieren inzwischen derart viele Schattenhaushalte und künftige Renten- und Pensionslasten, dass Ökonomen glatt das Doppelte errechnet haben.
"Die Überschuldung der Staaten ist der Anfang vom Ende."
Da hilft es nicht, ein 100-Milliarden-Euro-Paket für die Bundeswehr oder 60 Milliarden für Klimazwecke als „Sondervermögen“ zu bezeichnen, wenn sie in Wahrheit bleiben, was sie sind: Milliardenschulden.
Quelle: focus.de